Kanada

07.09. - 30.09.2008


Parc National de la Jacques-Cartier

Im September 2008 brachen wir zu einer weiteren Reise auf. Diesmal war der Osten Kanadas unser Ziel. Von Frankfurt flogen wir nach Toronto.

Wie schon bei einigen Reisen zuvor, waren wir auch auf dieser Reise mit einem Wohnmobil unterwegs. Etwa 4.400km legten wir zurück.


Das Wohnmobil haben wir bei Fraserway geliehen. Der Wagen war technisch in Ordnung (wir hatten jedenfalls keine Panne) und sehr umfangreich ausgestattet. Es gab einen Herd mit Backofen, Heizung, Klimaanlage, eine Toilette mit Dusche und vieles mehr. Für 2 Personen war der Wagen mehr als groß genug. Uns war wichtig, dass wir das Bett nicht jeden Abend auf und am nächsten Morgen wieder abbauen müssen.
Was wir vorher nicht bedacht haben, war der Spritverbrauch. Dieser hat sich als echter Kostenfaktor herausgestellt. Mit ca. 25 Litern pro 100 Kilometer und einem 180-Liter-Tank erfreuten wir einige Tankwarte.


Québec

Nach zwei Tagen Toronto machten wir uns auf den Weg. Das erste Ziel waren die Niagara Falls. Von dort fuhren wir über Manitoulin Island und den (verregneten) Algonquin Provincial Park über Kanadas Hauptstadt Ottawa, Montréal und Québec nach Tadoussac am St. Lorenz Strom. Von dort ging es zurück in Richtung Toronto.


Killarney Provincial Park

Weitere Highlights waren die Provincial Parks Killarney, Mont-Tremblant und Jacques-Cartier. In Tadoussac fuhren wir mit einem Schiff auf dem St. Lorenz Strom und beobachteten Wale.

Los ging unsere Kanada-Reise in Toronto.


Toronto

7. und 8.9.2008


Ein erster Rundgang

Toronto

Gegen 13 Uhr landete unsere Maschine von Air Canada nach 8 Stunden Flugzeit in Toronto. Die ersten 2 Übernachtungen verbrachten wir in einem Hotel in der (direkten) Nähe des Flughafens. Alle Flugzeuge, die den Pearson International Airport ansteuerten, flogen durch unser Hotelzimmer (naja, jedenfalls fast). Fraserway, die Firma, bei der wir unser Wohnmobil reserviert hatten, schreibt vor, dass man vor der Übernahme des Fahrzeugs nach dem Flug mindestens eine Nacht im Hotel verbringen muss.


Wir entschlossen uns, Toronto als erste Station unserer Reise zu besichtigen, und legten daher 2 Übernachtungen ein.


Um 15 Uhr fuhren wir mit Bus und U-Bahn nach Downtown. Eine Stunde später stiegen wir an der Station St Andrew aus und liefen in Richtung CN-Tower, vorbei an dem mächtigen Rogers Centre, einem großen Baseball-Stadion.

Da wir um halb fünf deutscher Zeit aufgestanden waren, der Tag aufgrund des Zeitunterschieds sechs Stunden länger war, beließen wir es bei dem kurzen Rundgang und beschlossen, die Besichtigungstour am nächsten Tag fortzusetzen.

CN-Tower


CN-Tower

CN-Tower

Toronto


8.9.2008


CN Tower

Toronto

Der CN Tower war bis zum 12. September 2007 das höchste Gebäude der Welt. Der Buri Dubai-Wolkenkratzer hat dem CN Tower aber mittlerweile diesen Rekord abgeknöpft (was die Webseite des CN Towers bis heute ignoriert).
Auch Eva, die großen Höhen eher skeptisch gegenübersteht, wagte sich in einen der Aufzüge mit gläsernem Boden.


58 Sekunden später und 350 Meter höher genossen wir die traumhafte Aussicht auf Toronto.


Toronto

Toronto

Sharp Centre for Design


Glasboden

Es kostet schon etwas Überwindung, sich auf ein Stück Glas 350 Meter über dem Erdboden zu stellen. Das Glas ist allerdings über 6 Zentimeter dick und soll angeblich dem Gewicht von 14 großen Flusspferden standhalten.
Hoffentlich waren die 14, die das ausprobieren mussten, einigermaßen schwindelfrei...


Waterfront

Eine wirklich schöne Flaniermeile ist die Waterfront.


Rogers Centre und CN Tower

Waterfront


Distillery District

Gooderham and Worts Distillery

Besuchenswert ist auch die 1832 gegründete und 1990 stillgelegte Destillerie Gooderham and Worts Distillery. Heute ist dieser viktorianische Industriekomplex ein Kultur- und Freizeitzentrum. Es gibt Kunstgalerien, Künstlerateliers und weitere individuelle Geschäfte zu sehen.


Gooderham and Worts Distillery

Gooderham and Worts Distillery


Yonge-Dundas Square

Yonge-Dundas Square

An der Kreuzung Younge Street und Dundas Street befindet sich der Yonge-Dundas Square mit seinen riesigen LED-Werbetafeln.


Niagara Falls

9. und 10.9.2008


Niagara River

Am nächsten Morgen wurden wir vom Fraserway-Shuttlebus abgeholt. Die Mietstation liegt etwa 80km nördlich von Toronto in Cookstown. Nach der Erledigung der Formalitäten erfolgte eine kurze Einweisung in das Wohnmobil.

Und dann ging's los. Christoph fuhr als erster und trat dieses Mal an der Hofausfahrt nicht die "Kupplung". In den USA hatte dies zu einer Vollbremsung geführt (Autos mit Automatikgetriebe haben nunmal kein Kupplung, stattdessen befindet sich dort das Bremspedal).

Wir fuhren an diesem Tag 200 km bis Queenston, das in der Nähe der Niagara Falls liegt.


10.9.2008


Power Station

Auf dem Niagara Parkway entlang des Niagara Rivers fuhren wir in Richtung der Fälle. Der Niagara River bildet hier die Grenze zu den Vereinigten Staaten. Die Brücke im Hintergrund auf dem Bild rechts führt in die USA.


The Whirlpool

The Whirlpool

The Whirlpool


Whirlpool Aero Car

Der Whirlpool ist eine Ausbuchtung des Niagara Rivers. Der Fluss knickt kurz zuvor nach rechts ab, der Whirlpool befindet sich dahinter. Das Wasser bildet Strudel, so dass das ganze wirklich aussieht wie ein überdimensionaler Whirlpool.

Das Whirlpool Aero Car ist eine Seilbahn, die über dieses Becken gespannt ist.


White Water Walk

White Water Walk

Um zu dem sogenannten White Water Walk zu gelangen, betritt man kurz vor der Whirlpool Rapids Bridge einen Souvenirladen, in dem sich ein Aufzug befindet, der etwa 50 Meter in die Tiefe führt. Von dort geht man durch einen Tunnel, der direkt auf der Höhe des Flusses endet.


White Water Walk

White Water Walk


Entlang einer Holzpromenade kann man einige hundert Meter des Flusses aus nächster Nähe erkunden.


Niagara Falls

Old Scow

Wir fuhren zunächst an den Fällen vorbei, um kurz danach unser Auto abzustellen. So näherten wir uns also dem Spektakel in Flussrichtung. Auf dem linken Bild sieht man in der Mitte die Old Scow, ein Lastkahn, der 1918 über den Niagara River geschleppt wurde, sich losriss und erst etwa 750 Meter vor der Abbruchkante durch die Felsen aufgehalten wurde. Die Gebete der zwei Mann Besatzung sind also offensichtlich erhört worden.


Abbruchkante

Der Niagara River teilt sich einige Kilometer vor den Niagarafällen, an den Niagarafällen treffen beide Flussläufe wieder zusammen. Die Niagara Falls bestehen aus zwei Wasserfällen, den American Falls (auf dem Gebiet der USA) und den weitaus größeren Horse Shoe Falls in Kanada.
Auf dem Bild rechts sieht man die Abbruchkante der Horse Shoe Falls.


Der Ort "Niagara Falls"

Die Umgebung der Fälle ist touristisch gut erschlossen, wie man auf dem Foto links erkennen kann. Es gibt Casinos, zahlreiche Hotels, kleinere Vergnügungsparks und alles mögliche mehr.

Rechts im Bild sieht man wieder die Horse Shoe Falls, gut zu sehen an dem aufsteigenden Nebel.


Direkt neben den Fällen veränderte sich das "Wetter" schlagartig. Obwohl an diesem Tag kaum ein Wölkchen am Himmel war, goss es an dieser Stelle wie aus Kübeln. Wir wurden wirklich klatschnass. Der Wind trieb den Nebel, der durch das stürzende Wasser entstand, auf die Promenade neben den Fällen.


Regen-

-wetter


Ein paar Meter weiter hörte der "Regen" dann wieder auf und wir konnten den Blick auf die Fälle genießen.


Horse Shoe Falls

American Falls


Horse Shoe Falls

Horse Shoe Falls


Horse Shoe Falls

Journey Behind the Falls


Journey Behind the Falls

Im Table Rock House gibt es Aufzüge zur "Journey Behind the Falls". Unten angekommen, gelangt man durch ein Tunnelsystem direkt hinter die Wasserfront der Fälle, allerdings sieht man nur eine graue Wand. Eindrucksvoller ist da die Aussichtsplattform direkt neben den Fällen. Fotografieren ist hier kaum möglich, ohne das man sich seine Kamera ruiniert, es regnet so stark, das man Mühe hat, überhaupt in Richtung des Wasserfalls zu schauen.


Bass Lake Resort

Am Abend fuhren wir weiter Richtung Nord-Westen in die Nähe von Owen Sound. Mit Mühe fanden wir dann doch den sehr einsamen Campground Bass Lake Resort, auf dem wir anscheinend die einzigen Gäste waren.


Bass Lake Resort

Bass Lake Resort


Bruce Peninsula NP

11.9.2008


Bruce Peninsula National Park

Der Bruce Peninsula National Park liegt an der Spitze der Halbinsel, die den Lake Huron von der Georgian Bay trennt. Wir wanderten ein wenig am Ufer der Bay entlang. Schroffe Felsen fallen in glasklares Wasser ab.

Eva unternahm eine kleine Klettertour.


Bruce Peninsula NP

Bruce Peninsula NP


Bruce Peninsula NP


Überfahrt nach Manitoulin Island

Mittags setzten wir mit der Fähre von Tobermory nach South Baymouth auf Manitoulin Island über. In Kagawong übernachteten wir auf einem Campingplatz.


Überfahrt nach Manitoulin Island

Überfahrt nach Manitoulin Island


Killarney PP

12. und 13.9.2008


George Lake

Am nächsten Morgen ging es weiter von Manitoulin Island zum Killarney Provincial Park. Nach der Anmeldung stellten wir unser Wohnmobil auf einer schönen Site im Campground am George Lake ab und gingen herunter ans Ufer.

Kurz danach machten wir uns auf zum Cranberry Blog Trail.


Cranberry Blog Trail

Cranberry Blog Trail


Christoph

Eva


Cranberry Blog Trail

Cranberry Blog Trail


Cranberry Blog Trail

Cranberry Blog Trail


13.9.2008


Bevor wir weiterfuhren, liefen wir noch einen weiteren Trail im Killarney PP, nämlich den Granite Ridge Trail, auf dem man an einigen Stellen eine herrliche Aussicht auf Teile des Parks hat.


Granite Ridge Trail

Granite Ridge Trail


Am Mittag machten wir uns auf zu einem weiteren Highlight, dem Algonquin Provincial Park.


Algonquin PP

13. bis 15.9.2008


Canisbay Lake

Mit jedem Kilometer, dem wir dem Algonquin Provincial Park näher kamen, verdunkelte sich der Himmel mit dicken Regenwolken. Wir steuerten zunächst den Campground am Canisbay Lake an.


Der Plan war, am nächsten Morgen zu wandern. Allerdings regnete es die ganze Nacht hindurch und auch am Morgen hörte es zunächst nicht auf. Wir beschlossen, erstmal zum Rock Lake Campground zu fahren und dort den Booth's Rock Trail anzugehen.

Wir stellten unser Wohnmobil auf einer Site nahe des Ufers ab. Mittlerweile regnete es wieder. Der Strom war ausgefallen, wir vermuteten, aufgrund der starken Regenfälle (und somit mussten wir das kanadische Schlabberbrot ungetoastet essen).

Gegen Mittag wagten wir in einer Regenpause den Aufbruch. Der Booth's Rock Trail versprach eine Wanderung mit tollen Ausssichten, ein paar wenigen Kletterpartien und einen schönen Weg am Ufer des Rock Lakes.


Booth's Rock Trail

Je weiter wir gingen, desto stärker wurde der Regen. An dem kleinen See auf dem Bild auf der rechten Seite tröpfelte es schon, nach weiteren drei Kilometern regnete es so stark, dass noch nicht einmal große Bäume mit vielen Blättern auch nur annähernd Schutz boten. So beschlossen wir, die Wanderung abzubrechen, auch deshalb, weil wir nicht auf rutschigen Felsen klettern wollten.


Trotz Regenjacken (auf die Regenhosen hatten wir dummerweise verzichtet), waren wir nass bis auf die Haut.
Und so verbrachten wir den Rest des Tages mit lesen (Eva) und Supertux (Christoph).


Rock Lake

Auch am folgenden Tag besserte sich das Wetter nicht.

Wir beschlossen, dem Algonquin Park den Rücken zu kehren und in die Hauptstadt zu fahren, nach Ottawa.


Ottawa

16.9.2008


Wir übernachteten auf einem Campingplatz weit außerhalb von Ottawa und fuhren am nächsten Morgen mit dem Taxi und öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt. (Mit dem Wohnmobil durften wir aus versicherungstechnischen Gründen nicht nach Ottawa reinfahren, dafür hatten wir bei der Autovermietung unterschrieben. Das ein oder andere RV ist in Ottawa wohl schon gestohlen worden.)


Confederation Square

Nach der Wetterpleite in Algonquin konnte es nur noch besser werden. Aber das hatten wir auch nicht erwartet! Strahlend blauer Himmel.

Wir begannen unseren Rundgang durch die Hauptstadt Kanadas am Confederation Square. Das Denkmal links im Bild ist das National War Memorial, in der Bildmitte sieht man das Hotel Château Laurier.


Einige Meter weiter liegen die Parliament Buildings auf dem Parliament Hill. Hier befindet sich der Sitzungsort des Senats und des Unterhauses (House of Commons).


Parliament Buildings

Parliament Buildings


Centre Block mit Peace Tower

Parliament Buildings


Blick auf den Ottawa River

Bibliothek der Parliament Buildings


National Gallery und Notre-Dame

Um die Parliament Buildings führt ein Fussweg, von dem man einen schönen Ausblick auf den Ottawa River und Ottawa selbst hat.

In diesem Park lassen sich zahlreiche weitere Entdeckungen machen, wie zum Beispiel eine Bronzefigur von Queen Elizabeth II. hoch zu Ross, und die Skulpturengruppe Women are Persons, die an den Kampf um das Frauenwahlrecht in Kanada erinnert.


Women are Persons

Women are Persons


Neben dem Parliament Hill liegt der Rideau Kanal. Der ca. 200 Kilometer lange Kanal verbindet den Ottawa River mit Kingston am Ontariosee. Die beiden folgenden Bilder zeigen die letzen acht der insgesamt 49 Schleusen.


Rideau Kanal

Rideau Kanal


Parliament Hill

Durch den Major's Hill Park liefen wir weiter zur Champlain Statue. Von dort hat man eine sehr schöne Sicht auf Ottawa und auf Gatineau, der Stadt auf der anderen Seite des Ottawa Rivers. Der Fluss bildet hier die Grenze zwischen den Provinzen Ontario und Quebéc.

2000 Euro Frage: In welcher Provinz liegt Ottawa? Lösung: Ontario


Gatineau


National Gallery

Direkt neben der National Gallery liegt die 1890 fertiggestellte Kathedrale Notre-Dame. Da der Gottesdienst gerade anfing, konnten wir nur einen kurzen Blick ins Innere werfen.


Kathedrale Notre-Dame

Kathedrale Notre-Dame


Nach einem irischen Mittagessen sahen wir uns die Haupteinkaufsstrasse Sparks Street an und bummelten auf der Promenade direkt am Fluss wieder in Richtung Parliament Hill.


Parliament Hill

Parliament Hill


Am Schluss unseres Rundgangs stiegen wir die Treppen neben den Schleusen des Rideau Kanals hinauf. Faszinierend an diesem Bauwerk ist der Höhenunterschied, der auf einer so kurzen Strecke überwunden wird.


Schleusen des Rideau Kanals

Schleusen des Rideau Kanals


Am Nachmittag fuhren wir wieder zurück zum Campingplatz und von dort weiter nach Montréal.


Montréal

17.9.2008


Place d' Armes

Auch in Montréal lag der Campingplatz, auf dem wir übernachteten, einige Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Und auch hier durften wir nicht im Stadtgebiet parken, da die Gefahr bestand, dass der Wagen gestohlen wird. Wir fuhren deshalb zur nächstgelegenen U-Bahn-Station, um von dort in die Stadt zu gelangen.

Montréal hat ebenfalls (wie Ottawa) eine Kathedrale namens Basilique Notre-Dame. Sie liegt am Place d' Armes. Diese besichtigten wir zuerst.


Basilique Notre-Dame

Basilique Notre-Dame


Basilique Notre-Dame

Die neogothische, katholische Kirche wurde von 1824 bis 1829 erbaut. Als wir die Kathedrale besuchten, fand gerade die Generalprobe für ein Konzert statt, das am Abend gegeben werden sollte. Die Akustik in der Kirche war sehr eindrucksvoll.


Blick auf Montréal vom Quai King-Edward

Die nächste Station auf unserem Rundgang durch Montréal war der Vieux Port, der ehemalige Hafen, der heutzutage weitgehend der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde. Von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Skyline von Montréal.

Weiter ging es zum Hôtel de Ville, dem Rathaus der Stadt.


Hôtel de Ville

Hôtel de Ville


Skyline

Wir schlenderten noch ein wenig weiter durch Montréal, aber so wirklich konnte diese Stadt nicht unser Herz erobern. Uns kam die Stadt recht zusammengewürfelt vor, das Flair von Ottawa oder Quebéc hat sie unserer Meinung nach nicht.


Montréal

Montréal

Montréal


Mont-Tremblant NP

18. und 19.9.2008


Am Vortag fuhren wir von Montréal etwa 130 Kilometer in Richtung Norden zum Mont-Tremblant National Park. Der Park liegt in den Laurentides, der höchste Gipfel, eben der Mont Tremblant, ist 960 Meter hoch.


Unser Camper

Den einsamsten Stellplatz für unser Wohnmobil auf unserer Kanadareise fanden wir hier im Village Mount-Tremblant. An diesem Mittwoch waren wir fast allein auf dem Campings du lac Provost. Zu dem nahegelegenen See mussten wir nur 30 Meter hinuntergehen.


Mont-Tremblant

Mont-Tremblant


Wir wanderten an diesem Tag zu dem La Chute-aux-Rats, einem schönen Wasserfall, etwa 8 Kilometer vom Campinplatz entfernt.


La Chute-aux-Rats

La Chute-aux-Rats


Am Abend versuchte der erfahrene, ehemalige Pfadfinder Christoph ein Feuer zu machen. Es war recht kalt, daher war es Evas Herzenswunsch. Also hackte Christoph erstmal Holz. Danach versuchte er, das Feuer in Gang zu kriegen, leider nur mit mäßigem Erfolg. Weißer Qualm verriet, das Holz war feucht. Auch ausdauerndes Wedeln mit einem Stück Pappe half nicht viel. Es glühte zwar, es brannte aber ohne Sauerstoffzufuhr (Wedeln) nicht. Nach etwa einer Stunde, Eva war schon durchgefroren, gaben wir auf.


Christoph hackt

Holz

Eva friert


19.9.2008


Le l'envol Trail

Am nächsten Morgen machten wir uns zu einer weiteren Wanderung auf, dem Le l'envol Trail. Der Weg führt eine ganze Zeit lang durch den Wald, am Ende des Trails hat man einen tollen Ausblick über den Park.


Le l'envol Trail

Le l'envol Trail


Mont-Tremblant

Nach der Wanderung brachen wir auf. Unser nächstes Ziel war die Stadt Québec. Über Schotterstraßen fuhren wir aus dem Park heraus und machten noch einige Fotostops, um einsame kanadische Landschaft zu fotografieren.


Wohnmobil

Mont-Tremblant


Fahrt nach Québec

Saint Lawrence River

Nach einigen Stunden Fahrt stießen wir auf den Sankt Lorenz Strom. An dieser Stelle konnte man das südliche Ufer noch sehen, obschon der Fluss an dieser Stelle die Breite des Rheins bei Dinslaken deutlich überstieg.


Auf dem Weg nach Québec

Auf der Brücke auf dem linken Bild kam uns ein Auto entgegen. Es passte gerade eben.

Nach über 300 Kilometern kamen wir gegen Abend in Québec Stadt an.


Québec

20.9.2008


Rue St-Jean

Die Anreise vom Camping-Platz in die Stadt Québec gestaltete sich nicht so aufwändig wie in Ottawa und Montréal. Am Hafen gibt es einen (nicht ganz preiswerten) Parkplatz für Wohnmobile. Von dort läuft man ca. 10 Minuten zur Rue St-Jean.


Rue St-Jean

Die Rue St-Jean ist eine lebhafte Straße mit vielen Kneipen und Restaurants. Am Nachmittag war dort übrigens sehr viel mehr los. Außerdem wurde die Straße anlässlich der Feiern zum 400. Geburtstag von Québec-Stadt für den Verkehr gesperrt, wie man auf dem Bild rechts erkennen kann (wenn man es anklickt).
Québec ist von einer Stadtmauer umgeben, eines der vier Stadttore sieht man auf dem Bild unten.


Porte St-Jean

Stadtmauer


Wir gingen weiter die Stadtmauer entlang. An der Porte St-Louis verließen wir Vieux-Québec (Alt-Québec) in Richtung Place George V.


Porte St-Louis

Manège Militaire


Die Manège Militaire war eine 1885 und 1888 erbaute Halle, die zur militärischen Ausbildung des Infanterieregiments Les Voltigeurs de Québec diente. Das Gebäude ist leider am 4.4.2008 abgebrannt.


Boulevard Champlain

Ein sehr zu empfehlener Weg ist der Boulevard Champlain hoch über dem St.-Lorenz-Strom. Man geht an der Citadelle vorbei, dort sieht man schon von Weitem einen Pavillon. Ab hier führt ein Weg unterhalb der Citadelle an den Felsen entlang in Richtung Château Frontenac.


Am Place d' Armes liegt das berühmte, gigantische Hotel Château Frontenac. Das Hotel wurde 1893 eingeweiht, der Hauptturm entstand allerdings erst in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts.


Château Frontenac

Château Frontenac


Vom Place d' Armes gelangt man über die steile Escalier casse-cou (halsbrecherische Treppe) zur Basse-Ville, zur Unterstadt, oder man benutzt die Seilbahn. Die Unterstadt ist die Wiege Québecs. Enge Gassen mit Restaurants und Geschäften prägen das Bild.


Rue du Petit-Champlain

Seilbahn

Basse-Ville


Basse-Ville

Basse-Ville


Vieux-Port

Von der Unterstadt wanderten wir entlang der Promenade des Vieux-Ports, um dann zurück in die Altstadt zu laufen.
Zu guter Letzt schauten wir uns die Notre-Dame de Québec Cathedral an.


Notre-Dame de Québec Cathedral

Notre-Dame de Québec Cathedral


Québec war neben Ottawa einer der Städte, die wir am sehenswertesten fanden.


Jacques-Cartier NP

21.9.2008


Jacques-Cartier River

Etwa 40km nördlich von Québec-Stadt liegt der Parc National de la Jacques-Cartier, der einen Teil der Berglandschaft der Laurentides umfasst.

Gegen Mittag brachen wir auf, um den 10km langen Les Loups Trail zu wandern. Schon nach ca. 500 Meter stieg der Weg steil an. Dies sollte über den größten Teil der Strecke so bleiben.


Les Loups Trail

Les Loups Trail


Les Loups Trail

Auf dem Trail gibt es zwei Aussichtspunkte, einer etwa nach 3km und ein weiterer nach 5km. Hier hat man einen wunderschönen Ausblick auf die bergige Landschaft.

Die Aussicht muss man sich allerdings teuer erkaufen. Als wir am Ende des Weges am letzten Aussichtspunkt angelangt waren, wussten wir, warum der Les Loups Trail als difficult, also "schwer" eingestuft war. Es waren einige Höhenmeter, die zu überwinden waren.


Wir übernachteten eine weiteres Mal im Jacques-Cartier NP, diesmal fast allein auf dem Campingplatz, da die Wochenend-Ausflügler am heutigen Sonntag wieder abgereist waren.


Lac Saint Jean

22. und 23.9.2008


An diesem Morgen fuhren wir vom Parc National de la Jacques-Cartier zunächst auf dem Highway 175 über Chicoutimi (da diese Strecke schöner sein sollte als der direktere Weg über den Highway 169) zum Lac Saint Jean.


Val-Jalbert

22.9.2008


Wir besuchten das historische Dorf Val-Jalbert, dass um 1900 zum Betrieb einer Papiermühle errichtet wurde. Der 72 Meter hohe Wasserfall Ouiatchouan lieferte die Energie zum Betrieb der Mühle. 1926 betrug die Einwohnerzahl im Ort schon 950 Menschen, 1927 machte aber die Einführung eines chemischen Verfahrens zur Papierherstellung den Ort überflüssig.


Val-Jalbert

1985 beschloss die Regierung, aus Val-Jalbert eine Besucherattraktion zu machen. Bis zu diesem Zeitpunkt verfiel das Dorf.
Zu besichtigen sind verfallene und nicht verfallende Wohnhäuser, die Papiermühle, eine Schule, ein Gemischtwarenladen, ein Kloster und einiges mehr. Mit der Seilbahn kann man zur Spitze des Wasserfalls fahren.


Ein verfallenes Wohnhaus

Ein nicht verfallenes Wohnhaus


Die Mühle mit dem Wasserfall

In den Fabrikhallen der Mühle befindet sich heute eine Cafeteria und ein Kunsthandwerkermarkt. Außerdem lassen sich noch ein Teil der Maschinen besichtigen.


Alte Maschinen

"Zahnräder"


The making of "Zahnräder"

Die Schule von Val-Jalbert


Auf dem Campingplatz in St-Félicien übernachteten wir.


Zoo Sauvage de St-Félicien

23.9.2008


Eine weitere Attraktion ist der Zoo Sauvage de St-Félicien, den wir heute besuchten.


Zoo Sauvage de St-Félicien

Der Zoo liegt am Fluss Chamouchouane am westlichen Ende des Lac Saint Jean.
Die Tiere laufen recht frei herum, die Gehege sind fast ohne Ausnahme sehr groß. Der größte Teil der Zoos stellt ein riesiges Freigehege dar. Hier sind nicht die Tiere eingesperrt, sondern die Menschen. In einem Minizug, dessen Wagen vergittert sind, fährt man ca. eine Stunde durch den Zoo.


Rotfuchs

Zunächst liefen wir durch den "Mixed Forrest", in dem verschiedene Waldtiere zu sehen waren.

Leider haben die Namen der Tiere nicht von den Informationstafel mitgeschrieben. Daher sind die Bildunterschriften nicht immer aussagekräftig (oder falsch).


Diverse Vögel ließen sich in einem überdimensionalen Vogelkäfig beobachten, in den man durch eine Doppeltür gelangte.


Weißkopfseeadler

Eine ? Eule


Weißkopfseeadler

???

Weißkopfseeadler


Rotfuchs

Waschbär


Bisam

Am Bisamgehege ist Eva ein kleines Malheur passiert. Der Akku der Kamera war leer, musste also gewechselt werden. Im Eifer des Gefechtes purzelte der neue Akku von der Brücke, auf der wir standen, direkt in den Lebensraum der Bisams. Eine Angestellte des Zoos versuchte, den Akku mit einem Käscher wieder nach oben zu holen. Dies misslang, vor allem deswegen, weil die neugierigen Bisams immer wieder mit dem Käscher zu spielen anfingen.


Da der Akku dort aber nicht liegenbleiben konnte, wurde per Funk die für die Biber zuständige Tierpflegerin gerufen, die in das Gehege hinabstieg und den Akku mit den Händen bergen konnte (nicht ohne von den Bibern immer wieder "angefallen" zu werden).

Auch das Affengehege ist sehr schön angelegt. Der Weg führt über Brücken und Hängebrücken durch die Affenwelt.


Schneeaffe

Schneeaffe


Eisbär

Der Zoo ist auch berühmt für sein Eisbärgehege. Die Tiere lassen sich an Land sowie unter Wasser beobachten. Eine Wand des Wasserbeckens ist verglast, so kann man den Eisbären beim Schwimmen zusehen. Zur Fütterung werden die Bären aktiv, während sie sonst recht faul auf den Felsen herumliegen.

Schon vor der Fütterung liefen sie unruhig am Beckenrand entlang. Das Futter wird ins Wasser geworfen, die Bären tauchen danach -- ein wirklich sehr eindrucksvolles Bild.


Eisbär

Eisbär


Eisbären

Eisbärtatze


Das Becken mit Verglasung

Eisbär

Eisbär


Eisbär

Eisbär


In einem weiteren Gehege war einer der Ureinwohner Kanadas zu sehen, ein Braunbär.


Braunbär

Braunbär


Die folgenden Bilder haben wir auf der Tour mit dem bereits oben erwähnten Minizug gemacht. Man kommt sich ein wenig vor wie in Jurassic Park, wenn man durch das sich automatisch öffnende Tor in das Gehege hineinfährt.


Kojote

Braunbär


Elch

Elch


Moschusochse

Braunbär


Weiter nach Tadoussac

Rivère Saguenay

Wenn man in der Nähe ist, sollte man sich den Zoo ansehen. Wir fanden, dass dies ein sehr gelungener Tag war.

An diesem Tag fuhren wir noch weiter über die Highways 169, 170 und 172 nach Tadoussac, am St.-Lorenz-Strom gelegen.


Tadoussac

24.9.2008


Tadoussac

Eine der Hauptattraktionen in Tadoussac ist sicherlich das Whale-Watching. Schon am Abend zuvor deckten wir uns auf dem Campingplatz, auf dem wir übernachteten, mit Prospektmaterial ein.
Am nächsten Tag buchten wir eine etwa 3-stündige Schiffstour auf dem St. Lorenz Strom.


Mündung des Rivère Saguenay

Nach einiger Zeit tauchten die ersten Wale aus dem Wasser. Ein Tour-Guide spähte die Wale auf und teilte über Mikrofon mit, wo man hinschauen sollte. "Beluga-Wal auf 11 Uhr" bedeutete beispielsweise, knapp links über die Spitze des Bugs gesehen, sollte ein Wal zu entdecken sein.


Wal

Natürlich haben wir zig Fotos geschossen, auf vielen sieht man aber statt eines Wals nur Wasser (zu spät auf den Auslöser gedrückt) oder einen schwarzen Punkt (Wal war zu weit weg). Daher hier nur eine kleine Auswahl der schönsten Bilder.
Irgendwann haben wir das Fotografieren eingestellt. Die riesigen Tiere einfach nur so zu beobachten ist nämlich wirklich sehr eindrucksvoll.


Wal

Wal


Wal atmet aus


Île d\'Orleans

Nach der Bootstour fuhren wir weiter in Richtung Toronto auf die Île d'Orleans und übernachteten dort.

Die Brücke auf die Insel war recht schmal für ein Wohnmobil, dies blieb uns noch in Erinnerung.


Brücke zur Île d'Orleans

St-Lorenz-Strom an der Île d'Orleans


Lewis (bei Québec)

25.9.2008


Blick auf Québec

Am folgenden Tag fuhren wir in die Nähe von Montréal. In Lewis legten wir einen Zwischenstopp ein. Lewis liegt auf der anderen Seite des St. Lorenz Stroms, direkt gegenüber von Québec. Hier hat man einen fantastische Sicht auf die Stadt.


Québec

Québec


Upper Canada Village

26.9.2008


Sägewerk

In den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts wurde der St.-Lorenz-Seeweg ausgebaut. Dadurch stieg der Wasserspiegel des Flusses an, so dass zahlreiche historische Gebäude von den Wassermassen bedroht waren. Die erhaltenswertesten Häuser wurden sorgfältig in das heutige Upper Canada Village verlegt.


In dem Museumsdorf wird das Landleben in Ontario um 1860 dargestellt. Zu sehen sind unter anderem Farmhäuser, Stallungen, eine Bäckerei, ein Pfarrhaus, eine Kirche, eine Wollmanufaktur,

ein Sägewerk und eine Schmiede. Historisch kostümierte Mitarbeiter zeigen die verschiedenen handwerklichen Fähigkeiten, z.B. das Herstellen von Käse, Besen, Brot und Stoffen.

Sägewerk


Cook's Tavern & Livery

Upper Canada Village liegt 40 Kilometer östlich von Prescott, von Ottawa benötigt man etwa anderthalb Stunden mit dem Auto.


Cook's Tavern & Livery

Kirche


Blechschmied

Pfarrhaus


Ein Geschäft

Upper Canada Village


Farmhaus

Farmhaus


Beim Schreiner

Beim Schmied


Von Upper Canada Village fuhren wir weiter den Thousand Islands Parkway entlang. Leider regnete es in Strömen, so dass wir keine verwertbaren Fotos gemacht haben.


Richtung Toronto

27.9.2008


Kingston

Kingston

Auf unserer Fahrt zurück nach Toronto machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Kingston. Der Rocksänger Bryan Adams stammt übrigens aus dieser Stadt.


Kingston

Kingston


Presque\'ile Provincial Park

Presque'ile Provincial Park

Der Presque'ile Provincial Park in der Nähe der Stadt Brighton ist ein kleiner Nationalpark am Lake Ontario. Hier übernachteten wir.


Darlington PP

28.9.2008


Darlington Provincial Park

Der Darlington Provincial Park liegt etwa 200 Kilometer vor Toronto, direkt am Ontariosee. Hier legten wir noch einmal einen Stopp ein, bevor wir unser Wohnmobil zurückgeben mussten.
Der Park ist nicht besonders aufregend, aber man kann ganz nett den ein oder anderen Spaziergang machen.


Darlington Provincial Park

Darlington Provincial Park


Auf dem linken Bild kann man schemenhaft die Skyline von Toronto sehen, die in etwa 200 Kilometer Entfernung liegt. Rechts sieht man eine Ausschnittsvergrößerung des linken Bildes (wenn man es anklickt, erkennt man auch was...)


Darlington Provincial Park

Skyline von Toronto


Rückfahrt nach Cookstown

Durch Toronto zu fahren, wenn auch nur über die Autobahn, ist schon eine kleine Herausforderung. Es gibt bis zu achtspurige Autobahnen, die mittleren Spuren bilden den Expressway, auf den man alle paar Kilometer wechseln kann. Davon durch Leitplanken abgetrennt befinden sich die Spuren, von denen man die Ausfahrten erreicht. Es war an diesem Sonntag ziemlich voll, wir wollten uns nicht vorstellen, wie es in der Woche aussieht.


Wir erreichten Cookstown, den Ort, an dem wir das Wohnmobil wieder abgeben mussten, unbeschadet. Auf dem örtlichen Campingplatz übernachteten wir.


Rückflug

29.9.2008


Dieser 29.9. war für uns der Tag des Wartens. Wir warteten

- an der Dumping-Station, um die Schmutzwassertanks unseres Wagens noch einmal zu entleeren,
- in der Vermietstation unseres Wohnmobils auf das Shuttle zum Flughafen,
- im Flughafen auf unseren Flug,
- im Flugzeug auf die Landung in Frankfurt,
- wir warteten nicht auf den Zug in Frankfurt, da dieser fast schon abgefahren war, als wir am Bahnsteig ankamen (Glück gehabt),
- aber dafür natürlich wieder im Zug auf die Ankunft in Duisburg.


Irgendwann kamen wir doch in Dinslaken an, totmüde natürlich.


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